Übersicht der Fachbegriffe
Adipositas
Fettleibigkeit, Vermehrung des Körperfetts; nach WHO definiert als Body-Mass-Index (BMI) von ≥ 30 kg/m2
-ämie
Wortendung mit der Bedeutung „im Blut“
Anämie
Blutarmut; Verminderung von roten Blutzellen und/oder rotem Blutfarbstoff (Hämoglobin)
Anamnese
Krankengeschichte
Antikörper(= Immunglobulin)
vom Immunsystem gebildeter Eiweißstoff, der speziell gegen eine bestimmte Substanz oder Struktur (Antigen) gerichtet ist
Autoantikörper
gegen körpereigene Zellen oder sonstige Strukturen gerichteter Antikörper; Autoantikörper lassen sich bei Autoimmunkrankheiten nachweisen
Autoimmunerkrankung
Sammelbegriff für Krankheiten, bei denen das Immunsystem Strukturen des eigenen Körpers angreift und zerstört, indem Autoantikörper gegen diese Strukturen gerichtet werden
Biopsie
Entnahme einer Gewebeprobe am Lebenden zur weiteren Untersuchung
Blutplättchen
Computer-Tomografie (CT)
auf Röntgentechnik beruhendes computergesteuertes diagnostisches Schichtaufnahmeverfahren (mit oder ohne Kontrastmittel)
Diabetes mellitus
Zuckerkrankheit
Differenzialdiagnose
diagnostisches Vorgehen, bei dem die Diagnose unter Ausschluss von Erkrankungen mit ähnlichem Erscheinungsbild und/oder Befund gestellt wird
Endoskopie
„Spiegelung“; Untersuchung und Betrachtung von Hohlorganen oder Körperhöhlen mit einem speziell dafür entwickelten optischen Gerät (Endoskop)
Enzephalopathie
nicht-entzündliche Erkrankung des Gehirns
Enzym (Ferment)
Protein (Eiweißstoff), das den Stoffwechsel steuert und beschleunigt
Erythrozyt
rote Blutzelle
Fatigue
chronische Müdigkeit, Erschöpfung; häufige Begleiterscheinung bei Krebs und anderen chronischen Erkrankungen
Fibrose
krankhafte Vermehrung des Bindegewebes
Gerinnungsfaktoren
verschiedene Stoffe im Blut und/oder Gewebe, die an der Blutgerinnung beteiligt sind
Glukokortikoide
in der Nebennierenrinde gebildete Hormone bzw. als Arzneimittel künstlich hergestellte Hormon-Abkömmlinge; auch als Kortison/Cortison, Glukokortikosteroide oder Steroide bezeichnet
Hämatom
Bluterguss
Hämaturie
Vorkommen von Blut im Urin
Hämostase
Vorgang der Blutgerinnung bzw. Blutstillung
Hepatitis
Entzündung der Leber (zumeist infolge einer Infektion mit Viren)
Hepatotoxizität/hepatotoxisch
Leberschädlichkeit/leberschädigend
HIV
Abkürzung für humanes Immunschwäche-Virus (engl. human immunodeficiency virus); Erreger der erworbenen Immunschwächekrankheit AIDS (acquired immunodeficiency syndrome)
Hormone
von verschiedenen Hormondrüsen (z.B. Hirnanhangdrüse, Schilddrüse, Nebenniere) gebildete chemische Substanzen, die als Botenstoffe bestimmte physiologische Vorgänge (z.B. Wachstum, Menstruationszyklus) im Körper steuern
Hypertonie / Hypertension
Bluthochdruck
Immunglobulin
immunsuppressiv/Immunsuppression
die Immunreaktion unterdrückend oder abschwächend
Immunsuppressivum
Medikament, das Reaktionen des Immunsystems unterdrückt bzw. abschwächt
Immunsystem
Sammelbezeichnung für sämtliche Vorgänge, Zellen und Substanzen der körpereigenen Abwehr
Immunthrombozytopenie
seltene erworbene Autoimmunerkrankung, hauptsächlich gekennzeichnet durch wiederholte Verminderung der Blutplättchenzahl (Thrombozytopenie), verbunden mit einem erhöhten Blutungsrisiko
Indikation
(Heil-)Anzeige; Grund, der den Einsatz eines Arzneimittels oder einer Behandlungsmaßnahme rechtfertigt bzw. gebietet
Karzinom
Krebs; bösartiger Tumor
Komplikation
Schwierigkeit oder Verschlimmerung eines Krankheitszustandes oder -verlaufs
Kortison
hochwirksames entzündungshemmendes Steroidhormon; das in der Nebennierenrinde des Menschen gebildet wird und auch synthetisch hergestellt werden kann (siehe auch Glukokortikoide)
Leberzirrhose
Endstadium einer chronischen Lebererkrankung; charakterisiert durch Umbau des Gewebes mit Knotenbildung, Gefäßveränderungen und -neubildung sowie Ablagerungen
Leitlinie (in der Medizin)
wissenschaftlich begründete Handlungsempfehlungen für Ärztinnen und Ärzte und andere Fachleute, die diese bei der Diagnosestellung und Behandlung ihrer Patientinnen und Patienten unterstützen sollen
Leukämie
bösartige Erkrankung mit zumeist massiv vermehrter Bildung von weißen Blutzellen (Leukozyten) im Knochenmark
Lymphknoten
kleine, bis ca. haselnussgroße Organe, die in das Lymphgefäßsystem integriert sind und eine Art Filterstation für die Lymphflüssigkeit aus dem umgebenden Gewebe bilden
Megakaryozyt
Riesenzelle; Vorstufe von Thrombozyten
monoklonal
von einer Zelle abstammend beziehungsweise gebildet
Morbus
Krankheit
oral
am, im oder durch den Mund
-penie
Wortendung mit der Bedeutung „Mangel“
persistierend
(hartnäckig) andauernd
Petechie
punktförmige Blutung in Haut oder Schleimhaut
Pfortader
Blutgefäß (Vene), in dem Blut aus Magen, Darm, Bauchspeicheldrüse und Milz zusammenfließt und zur Leber gelangt
Prävalenz
Anzahl der Erkrankungsfälle einer bestimmten Erkrankung bzw. Häufigkeit eines bestimmten Merkmals zu einem bestimmten Zeitpunkt oder innerhalb eines bestimmten Zeitraums
Prognose
Beurteilung des voraussichtlichen Verlaufs und Ausgangs einer Krankheit
Protein
Eiweißstoff
Punktion
Einstich in ein Blutgefäß oder Organ
Remission
dauerhaftes oder vorübergehendes Verschwinden von Krankheitserscheinungen; beschwerdefreier Zustand
Rezidiv
Rückfall
Sepsis
Blutvergiftung, Allgemeininfektion mit krankmachenden Erregern
Sonografie
auf Ultraschalltechnik beruhendes diagnostisches Verfahren
Spleen Tyrosin-Kinase (SYK)
Enzym der Milz (Spleen) aus der Gruppe der Tyrosin-Kinasen, das u. a. am Abbau von Thrombozyten in der Milz maßgeblich beteiligt ist
Splenektomie
operative Entfernung der Milz
Splenomegalie
Vergrößerung der Milz
subkutan (Abkürzung s. c.)
unter die/der Haut
Syndrom
Krankheitsbild, Gruppe von Krankheitszeichen (Symptomen)
Thrombopoetin (TPO)
in der Leber gebildetes Hormon, das als Wachstumsfaktor wirksam ist, indem es im Knochenmark die Weiterentwicklung von Stammzellen zu Megakaryozyten (Thrombozyten-Vorstufen) sowie die Reifung und anschließende Freisetzung funktionsfähiger Thrombozyten in den Kreislauf fördert
Thrombopoetin-Rezeptor-Agonist(en) (TPO-RA)
Arzneistoffe, die als Thrombozyten-Wachstumsfaktoren wirken, indem sie die Wirkung des körpereigenen (endogenen) Wachstumsfaktors Thrombopoetin nachahmen und dadurch die Produktion von Thrombozyten steigern
Thrombose
Blutgerinnselbildung mit (teilweisem oder völligem) Verschluss eines Blutgefäßes
Thrombozyt
Blutplättchen; kleine Blutzellen ohne Zellkern, die zusammen mit den Gerinnungsfaktoren für die Blutgerinnung verantwortlich sind
Thrombozytopenie
Verminderung der Anzahl von Blutplättchen (Thrombozyten)
Thrombozytopoese
Bildung von Thrombozyten
Toxin/toxisch
Gift/giftig, schädlich
Transfusion
Übertragung von Blut oder Blutbestandteilen
-urie
Wortendung mit der Bedeutung „im Urin“
Wachstumsfaktor
Protein, das das Wachstum und/oder die Weiterentwicklung bzw. Reifung von Zellen beeinflusst
Varize
Krampfader; unregelmäßig erweiterte und geschlängelte Vene
Vene
Blutgefäß, in dem das Blut zum Herzen fließt
Virus
Mikroorganismus, der sich nur in lebenden Zellen vermehren kann, da er keinen eigenen Stoffwechsel u. keine Zellstruktur besitzt; Erreger von vielen Infektionskrankheiten
Zirrhose
chronisch-entzündliche Erkrankung, die mit Verhärtung, Schrumpfung und letztlich Funktionsverlust des Gewebes einhergeht; bei der Leber zumeist durch Alkoholkrankheit und/oder chronische Virushepatitis verursacht